- prosunt inter se boni -
 
abc Campus GmbH

let’s support – Hilfe für traumatisierte Menschen in Kamerun

… ein Projekt von

Hilfe für traumatisierte Kinder und Erwachsene in Kamerun

Viele Menschen in den englischsprachigen Gebieten Kameruns leben im Lockdown, seit einem Jahr bedingt durch die globale Corona Pandemie, aber seit mehr als vier Jahren auch bedingt durch die politische Situation. Bürgerkriegsähnliche Zustände und Kämpfe zwischen der Regierungsarmee und Separatistengruppen zwingen die Menschen zu Hause zu bleiben und verhindern, dass Kinder, Jugendliche und Auszubildende weiterlernen. In dieser Situation sind digitale Mittel mehr denn je gefragt. Mit Hilfe der Smart Sparrow Box soll der jungen Generation ermöglicht werden, weiter zu lernen, auch und gerade in Gebieten, die keine oder nur eine schlechte Internetverbindung haben.

Ein weiterer Verwendungszweck ist der Kontakt zu den Partnerorganisationen im Nothilfeprogramm von Mission 21, das für die mehr als 700‘000 im Land verstreuten Binnenflüchtlinge Hilfe leistet. Weiterbildungen für Partnerorganisationen können auch in entlegenen Gebieten ohne das Risiko einer Reise durchs Konfliktgebiet mit Hilfe der Smart Sparrow Box möglich gemacht werden.

Bildmaterial: Mission 21

Ein Beispiel ist das „Training of Trainers“ im Bereich der psychosozialen Betreuung für die oft schwer traumatisierten Binnenflüchtlinge. Gerade Frauen erfahren häufig sexuelle Gewalt, beispielsweise Anne. Anne hat zwei Töchter im Alter von sechs und acht Jahren von zwei Vätern. Beide Töchter wurden von ihrem älteren Halbbruder im Haus der Familie vergewaltigt. Einer der Väter ist eine einflussreiche öffentliche Person, was es noch schwieriger macht, die Straftaten öffentlich zu nennen und strafrechtlich zu verfolgen. Die sexuelle Gewalt bleibt unter der Decke. Sowohl Anne wie auch ihre beiden Töchter sind schwer traumatisiert – durch die Vergewaltigungen, durch die fehlende Unterstützung der Väter, durch ihre Machtlosigkeit auch aufgrund fehlender finanzieller Unabhängigkeit. Alles zusammen führt dazu, dass das Trauma weitergeht, weil Frauen wie Anne keine Möglichkeit sehen, wie sie selbst und ihre Töchter dieser Situation entkommen könnten. Anne kam zur Trauma-Beratung bei Mission 21 in Bafoussam, Kamerun. Der erste Schritt war, mit den beiden Kindern zu arbeiten. Erst im Verlauf dieser Therapiesitzungen wurde klar, dass beide Mädchen eine Vergewaltigung erlebt hatten, was die Lage für Anne zusätzlich erschwert hat.

Im Verlauf der Gespräche konnte erreicht werden, dass die beiden Mädchen und Anne über ihre schlimmen Erlebnisse hinausschauen konnten. Anne erhielt ein Startkapital für die Gründung eines kleinen Geschäfts für traditionelle Kleidung, was ihr zumindest etwas finanzielle Eigenständigkeit ermöglicht. Als zweiter Schritt wird durch die Vermittlung und mit Unterstützung des von Mission 21 die strafrechtliche Verfolgung des Vergewaltigers eingeleitet.

Die gemachten Erfahrungen aus den Trauma-Beratungen sind von Mission 21 in Kamerun zu einem Manual für Träume-Berater/innen aufgearbeitet worden. Über Schulungen entsteht ein Netz von geschulten Berater/innen für die Begleitung der Betroffenen. Dank der Smart Sparrow Box können diese Berater/innen mobil weiter geschult und das Netz von dringend benötigten Berater/innen dezentral erweitert werden.

Weitere Informationen:Kamerun – Nothilfe und Wiederaufbau | Mission 21 (mission-21.org)

Translate »